Grünes Kreuz erhält UNI-Forschungsstelle

24. Mai 2022 | Zurück zur Übersicht

Das „Grüne Kreuz Steiermark" hat geschafft, worum es viele größer Einsatzorganisationen in ganz Österreich beneiden: Zur wissenschaftliche Einsatzunterstützung wurde eine Forschungsstelle für Notfall-, Krisen- und Katastrophenforschung eingerichtet.
Dieser revolutionäre Schritt für den Verein und das gesamte Krankentransport-Wesen überhaupt wurde von zwei herausragenden Persönlichkeiten gesetzt: Landesrettungsrat und „Grüne Kreuz"-Chef Gerhard Prall und Univ.-Prof. Dr. Gerhard Grossmann, Karl-Franzens-Universität Graz und Universität für Gesundheits-Wissenschaften, medizinische Informatik und Technik. Davon profitieren werden neben den Studierenden in erste Linie die Einsatz-Mitarbeiter vom „Grünen Kreuz", denen künftig beste wissenschaftliche Einsatz-Unterstützungen geboten werden kann. Was sich in weiterer Konsequenz direkt auf die Patienten positiv auswirken wird.


Eine der Voraussetzungen war der gehobene Qualitätsanspruch, gepaart mit unternehmerischem Weitblick von Gerhard Prall: „Ich war immer schon offen für Neues. Jetzt können wir dank dem möglichen Wissenstransfer einen Meilenstein im Qualitätsmanagement setzen". An der Spitze dieser wissenschaftlichen Unterstützung steht mit Prof. Grossmann (Karl-Franzens-Universität Graz) der führende Katastrophenforscher Österreichs. Er bringt auch eine geballte Kraft an fachlicher Breite mit: Joanneum-Research Steiermark, das Notfallklinikum Meran (Südtirol), UMIT - Universität für Gesundheitswissenschaften, medizinische Informatik und Technik, die Landwirtschaftliche Fachschule Grottenhof-Hardt, die Österreichische Forschungs-Förderungsgesellschaft und sogar die Seenotrettungseinheit „Seastar" samt Rettungsschiff in Triest ist mit an Bord.


Der Umfang des zu erzielenden Wissens-Transfers ist enorm. Für technische Störungen etwa, die von Energie- und IT-Ausfällen über schwere Anlagenstörungen bis zur Freisetzung von Giftstoffen reichen. Aktueller denn je sind die sozialen Ereignisse, angefangen bei Flüchtlingsbewegungen, Pandemien, Lebensmittelknappheit sowie Probleme bei der medizinischen Versorgung. Auch kriminelle Handlungen wie Bombendrohungen, Anschläge oder Amoksituationen erfordern ebenso den Einsatz von Rettungsdiensten wie Naturkatastrophen, Stickwort: Hochwasser und Murenabgänge.

Das „Handling" dieser bevorstehenden Neuerungen und Lernprozesse sind für Gerhard Prall und seine „rechte Hand", Prokuristin Kathrin Hütter, auch eine riesige Mehrbelastung. Für den künftigen UNI-Lehrgang ist der Realeinsatz verpflichtender Bestandteil des Lehrplanes. Dafür hat das „Grüne Kreuz" eine rollende, mobile Leitstelle als „Emergency Operation Center" für Prof. Grossmann und sein Team bereitgestellt: einen in Österreich einzigartiger Rettungswagen, im Inneren vollgepackt mit hochkarätiger Technik für Einsätze vor Ort - bis hin zum Satelliten-Telefon...

Text und Bilder: Erich Cagran

 

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